Vererbbare Veranlagung?

Chronischer Kreuzschmerz bleibt in der Familie
 

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Nach einer norwegischen Studie (HUNT-Studie) entwickeln Erwachsene, deren Eltern bereits an chronischen Rückenschmerzen leiden, mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Probleme mit der Wirbelsäule.

Einige Studien belegen, dass sich chronische Beschwerden an der Wirbelsäule in Familien häufen. An der norwegischen HUNT-Studie unter der Leitung von Ragnhild Lier und Kollegen an der University of Science and Technology in Trondheim haben 11081 Familien teilgenommen.

Ein Drittel der erwachsenen Kinder klagte über einen aktuellen Rückenschmerz. 31,2% der Töchter und 19,1% der Söhne litten an chronischen Beschwerden des Nackens und des oberen Rückens. Über einen chronischen Rückenschmerz klagten 22,9% der Töchter und 17,3% der Söhne. Bei 14,8% der Töchter und 8,7% der Söhne waren mehrere Orte der Wirbelsäule betroffen. Zusammengefasst berichteten mehr Mütter als Väter von chronischen Rückenbeschwerden.

Wenn beide Elternteile an Rückenschmerzen litten, hatten deren erwachsene Nachkommen überdurchschnittlich häufig ebenfalls Probleme mit der Wirbelsäule. Besonders stark war die familiäre Belastung, wenn beide Eltern an mehreren Orten an der Wirbelsäule Schmerzen hatten.

Diese Studie belegt erneut, dass sich chronische Rückenschmerzen in Familien über Generationen hinweg fortsetzen. Damit können Risikopatienten, allein schon aufgrund ihrer Familiengeschichte, frühzeitig erkannt und präventiv behandelt werden, noch bevor ihr Rückenleiden chronisch wird.

Quelle:
publiziert am: 7.10.2014 // Autor: Dr. Christine Starostzik // Quelle: springermedizin.de // basierend auf: Neck/upper back and low back pain in parents and their adult  offspring: Family linkage data from the Norwegian HUNT Study. Eur J Pain 2014; online 29.9; doi:10.1002/ejp 599

 

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